HÖGLWÖRTH - Der Höglwörther Kulturherbst, der heuer erstmals mit einer Konzertreihe begangen wurde, schloss mit einem Höhepunkt, der nachhaltige Eindrücke hinter-lässt. Das Benefizkonzert, bei dem Musik der Romantik auf dem Programm stand, zeigte einen reizvollen Querschnitt, wobei Chor und Orchester die tonalen Finessen, die in den Werken dieser Zeit steckt, "richtig aufblühen ließen". Der Zauber dieser Epoche streckte seine Fühler aus - hinein bis in die Gegenwart und ließ das Publikum im voll besetzten Gotteshaus eintauchen in eine phantastische Tonfülle. Als Stefan Wieninger hieß die kulturinteressierte Gesellschaft willkommen und der Pfarrgemeinde-ratsvorsitzende aus Anger, Matthias Nitzinger, schloss sich den Grußworten an. Was nun folgte, war eine musikalische Leistung par excellence. Projektchor und -Orchester zeigten sich als hörenswerte Repräsentanten sakraler Werke. Mit dem Anfangsstück, dem "Adagio" aus dem Streichquartett in F-Dur für Streichorchester von Anton Brückner, ließ das Orchester aufhorchen. Fein nuanciert mit sanftem Bogenstrich wurde das Publikum eingestimmt, die weiche Melodik in der von Hans Stadlmair bearbeiteten Komposition war als Hinführung zum Konzertabend gekonnt gewählt, wobei sich ein Hauch Noblesse im Kirchenraum entfaltete. Mit klarer Artikulation setzte sich daraufhin der Projektchor in Szene. Die hervorragende Einstudierung durch Thomas Forreiter, der auch die Gesamtleitung des Abends hatte,wurde bei diesem A cappella-Beitrags deutlich. Die klaren Stimmen der Sängerinnen und Sänger trugen das "Ave Maria" für sieben stimmigen gemischten Chor förmlich hinauf in die Wölbungen des Kirchenschiffs, um sich im da rauffolgenden "Totapulchra es Maria" (beide Werke von Anton Brückner) noch zu steigern. Besonders reizvoll war hier der Wechsel zwischen Choral-Männerstimme und dem gesamten Chor mit nur wenigen unterstützenden Akkorden der Orgel. Damit wurde eine ArtVorsänger/Volk-Dialog erreicht, wie er bei Psalmengesängen üblich ist. Felix Mendelssohn Bartholdy, einer der bedeutendsten Meister der romantischen Chormusik, hatte bei den nächsten zwei Beiträgen "das Sagen". "Richte mich Gott" aus dem Psalm43 und "Denn er hat seinen Engeln" aus dem Psalm 91 waren echte Bereicherungen in dem gut zusammengestellten Programm, wobei die Interpretation durch den achtstimmig gemischten Chor die Aussagekraft und Individualität dieser Kompositionen sehr schön zur Geltung brachte - angereichert mit einer wohl dosierten Portion Dramaturgie. Ein solistischer Höhepunkt war der Beitrag von Irene Fenninger. Die 15-jährige Harfenistin versprühte jugendlichen Elan und Fingerfertigkeit gleichzeitig. Ihr Beitrag “The min-streTs adieu to this native land” schien ihr fast wie auf den Leib geschrieben. Der walisische Komponist |