HÖGLWÖRTH - Das Karussell des Höglwörther Kultur herbstes drehte sich am Freitagabend in seine dritte Runde. Diese bestand aus einer neuen Facette im Veran-staltungsreigen der Musikserie. Volksmusik und Klassik standen im Mittelpunkt. Wie gut sich diese Varianten vertragen und wie nahe sie sich teilweise sind, das zeigte sich in einem gelungenen Abend beim Klosterwirt. Und dass die Fangemeinde dafür groß ist, wurde durch den übervollen Saal des Gasthauses bestätigt. Gäste von diesseits und jenseits der Grenze bekundeten ihr Interesse. Der weithin bekannte Volksmusikant Wasti Irlinger und Moritz Demer hatten die Organisation übernommen und zeigten als leidenschaftliche Instrumentalisten einmal mehr ihre Versiertheit auf Harfe und Gitarre. Hans Koch hieß als Mitglied des Ar-beitskreises "Höglwörther Kulturherbst" die vielen Gäste willkommen, bevor sich die Programmfolge in gut gewählter Form präsentierte. Da waren zunächst die Tennengauer Bläser aus Kuchl im benachbarten Salzburger Land. Das Quartett mit zwei Flügelhörnern, Posaune und Tuba zeigte mit viel Gefühl seine Musikalität. Kraftvolle Instrumente, die jedoch alles andere als wuchtig wirken. Die vier Mannen fügten sich mit ihren Beiträgen, die sie in wohldosierter Form offerierten, hervorragend in das Gesamtkonzept ein. Die Stimmen des Hamberger Viergesangs aus Riedering überzeugten die Volksmusikfreunde bereits beim ersten Auftritt. Mutter Hamberger und ihren drei Kin-dern liegt die Musik im Blut, das harmonische Klangbild und die kraftvolle In-tonation zeichneten diese Gruppe aus. Eine hörenswerte Besetzung boten die " Südtirol-bayerischen Musikanten ". Oboe, Klarinette, Geige, Ziach, Harfe, Gitarre und Kontrabass gaben sich ein Stelldichein. Schnell wurde deutlich: Hier hat sich eine interessante Formation zusammengefunden, die es versteht, sich in die Gunst der Zuhörer zu spielen. In einer weiteren Variante war die "Hochalm Musi" zu hören, die in Verbindung mit den Tennengauer Bläsern auch als "Hochalm Tanzlmusi" für eine heiter, unbeschwerte Variante des Programms zuständig war. Nachdem der Abend unter dem Motto "Der Summa ist umma" stand, zeigte sich die Melodienreihe bunt wie ein sich färbender Blätterwald. Der Auftakt war der dritten Jahreszeit gewidmet, die Hamberger sangen vom almerischen Leben, wobei ihre Lieder eingebettet waren in Instrumentalbeiträgen, die einen hörenswerten Einblick in das breite Spektrum der Volksmusik boten. Dazu wurden klassische Elemente eingeflochten. Ob Harfensolo von Moritz Demer, "Menuett der Freundschaft" mit Harfe, Geige und Kontrabass oder der poesievolle Beitrag der Tennengauer Bläser, in den attraktiven Arrangements der Stücke, basierend auf einem hervorragenden Können der Musikanten, entwickelte sich eine attraktive und gelungene Verbindung zur Volksmusik. |